Alle Schüler und Betreuende stehen zusammen mit dem Maskottchen in Paris.

#02 Die Reise zu den Paralympics 2024

Die Fahrt nach Paris

Vom 30.08.2024 bis zum 04.09.2024 unternahmen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 von unserer Schule, sowie Esther und Celine vom André-Gymnasium, eine erlebnisreiche Reise nach Paris zu den paralympischen Spielen. Insgesamt waren wir 12 Schüler. Begleitet wurden wir von Herrn Theiss, Herrn Fitus, Frau Große und Frau Böttcher.

Bevor wir Paris erleben durften, mussten wir erst einmal hinkommen. Das gestaltete sich jedoch bereits als eine Herausforderung. Eigentlich war geplant, dass wir bis Darmstadt fahren würden, dann weiter nach Mannheim und von dort schließlich weiter nach Paris. Doch es kam anders. Wir stiegen bereits in Frankfurt in den Zug nach Mannheim. Das lag daran, dass der Zug von Leipzig nach Darmstadt Verspätung hatte und wir den Zug nach Mannheim somit nicht mehr geschafft hätten. Glücklicherweise gerieten wir im Zug von Leipzig nach Darmstadt an einen freundlichen Zugbegleiter, der uns im Zug nach Mannheim anmeldete. Der Zug hätte also gewartet. Das war jedoch gar nicht nötig, da auch dieser Zug Verspätung hatte und somit verspätet im Frankfurter Hauptbahnhof eintraf. Als wir einsteigen wollten, mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass die Türen offensichtlich defekt waren. Sie öffneten sich zwar, schlossen sich aber bereits wenige Momente später wieder. Folglich musste man sich in die Tür stellen und sie offenhalten. Es ging aber alles gut und wir kamen in Mannheim an. Dort hatten wir allerdings Sorge, unseren Anschlusszug nach Paris zu verpassen. Doch auch diese Sorge sollte sich als unbegründet herausstellen. Denn, man ahnt es schon, auch dieser Zug hatte mal wieder Verspätung. Doch damit nicht genug. Als wir schließlich im Zug saßen, hieß es plötzlich, der Zug habe ein technisches Problem und könne nicht bis Paris durchfahren. Wir mussten dann in Saarbrücken in einen anderen Zug umsteigen, der uns schließlich endlich nach Paris brachte. Erschöpft, aber froh, endlich am Ziel zu sein, kamen wir an. Nun fuhren wir noch mit der Metro in unser Hotel, wo wir schließlich todmüde ins Bett fielen.

Der erste Tag in Paris

Am nächsten Tag, am Samstag, wurde es schließlich ernst. Nach dem Frühstück fuhren wir mit der Metro in Richtung Eiffelturm. Vom Eiffelturm aus unternahmen wir eine Rundfahrt über die Seine. Auf dieser Rundfahrt erfuhren wir sehr viel über einige Sehenswürdigkeiten von Paris, wie zum Beispiel das Palais Bourbon, dem Sitz der Nationalversammlung Frankreichs. Aber wir erfuhren auch viele interessante Dinge über etliche Brücken, welche über die Seine führen und unter denen wir bei der Rundfahrt hindurchfuhren. So erfuhren wir z.B., dass die Pont Neuf (neue Brücke), fast den Namen Brücke der Tränen erhalten hätte, da der französische König Heinrich III. beim ersten Spatenstich für die Brücke wohl ein paar Tränen wegen einiger seiner Untergebenen vergoss, die einige Tage zuvor bei einem Kampf ums Leben gekommen waren.

Nach der Rundfahrt fuhren wir mit der Metro in das Viertel Montmartre, dass Künstlerviertel von Paris. Dort besuchten wir zunächst die Basilika Sacré-Coeur de Montmartre. Das war unser Glück, dass wir diese Kirche gerade besuchten. Denn gerade, als wir die Treppen zur Basilika hinaufgestiegen waren, begann es zu regnen, sodass wir den Regenguss sicher in der Kirche verbringen konnten.

Nach dem Kirchenbesuch stand uns allen der Sinn nach etwas zu Essen. Wir gingen folglich typisch französisch essen und aßen Galettes. Galettes sind Crêpes, die aber nicht süß, sondern herzhaft sind. Es schmeckte uns allen sehr gut.

Nach dem Essen schlenderten wir noch ein wenig durch Montmartre. Danach war es auch schon Zeit, zum Stade de France zu fahren. Allerdings gab es hier mal wieder einiges an Verwirrung, da wir dachten, dass die Linie, mit welcher wir zum Stadion fahren sollten, eine Buslinie sei. Allerdings erfuhren wir auf eine Nachfrage von Jeremy, dass es sich um eine Metro-Linie handelte. Mit einer äußerst vollen U-Bahn gelangten wir dann schließlich zum Stade de France. Dort verbrachten wir einen großartigen Abend und sahen uns Leichtathletikwettkämpfe mit Athleten aus zahlreichen Ländern an. Es waren auch einige Athleten aus Deutschland darunter. Die Atmosphäre war einmalig. Obwohl das Stadion nicht ganz voll war, war es doch sehr laut. Besonders eindrucksvoll war aber die fast völlige Ruhe, die vor jedem Start herrschte. Sobald der Start jedoch freigegeben war, ging es wieder los. Insgesamt verbrachten wir drei Stunden in diesem Stadion, bevor wir schließlich wieder in unser Hotel aufbrachen, wo wir, neuerlich erschöpft, ins Bett fielen.

Der zweite Tag in Paris

Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück direkt zum Eiffelturm. Dort sahen wir uns zunächst in dem dortigen Stadion zwei Blindenfußballspiele an. Für die Blinden gab es ein taktiles Gerät, welches das Spielfeld und die Bewegung des Balles auf dem selbigen darstellte. Die Kulisse in dem Stadion war atemberaubend. Wir konnten den Eiffelturm direkt sehen.

Nach diesem Event war es schließlich soweit. Es ging hoch hinauf, auf den Eiffelturm. Für den Weg nach oben nahmen wir den Fahrstuhl. Wir mussten den Aufzug einmal auf der zweiten Ebene wechseln, um ganz nach oben zu gelangen. Der Blick auf Paris war einmalig. Wir konnten die Seine unter uns ganz klar und deutlich sehen. Da das Wetter ausgezeichnet war, konnten wir auch ein Stück weit über das Zentrum von Paris hinausblicken und sogar etwas von der Pariser Vorstadt überblicken. In der Ferne konnten wir sogar etwas Land erahnen. Für den Weg nach unten nahmen wir jedoch nicht gänzlich den Fahrstuhl zu Hilfe. Wir fuhren mit dem Aufzug bis zur zweiten Ebene und gingen von dort aus die Treppe, die uns nach einem langen Abstieg schließlich direkt bis auf den Vorplatz des Eiffelturms führte. Dort rasteten wir erst einmal und machten natürlich noch Fotos.

Schließlich kam das, was einige von uns, eigentlich aber wir alle, herbeisehnten. Es war mal wieder Zeit zum Essen. Dieses Mal sollte es Flammkuchen sein. Wir fuhren, allerdings nicht mit der Metro, sondern mit dem Bus zu dem Flammkuchenlokal.

Der dritte Tag in Paris

Als erstes sangen wir alle ein Geburtstagslied für Esther und dann gab es Frühstück. Nach dem Frühstück liefen wir zur Metrolinie 4 und fuhren zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen, fuhren wir mit dem nächsten Zug nach Versailles. Dort angekommen, warteten wir auf Familie Thimann. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fuhren wir mit dem Bus zum Schloss Versailles. Dort angekommen begrüßten uns auch schon zwei Hunde, die uns über den Tag mit begleitet haben. In aller Ruhe liefen wir durch den Schlosspark und sahen uns auch das Schloss von außen sehr genau an. Nachdem Erik uns mit seinem Geschichtswissen, auf den neusten Stand gebracht hatte, gingen wir Mittagessen. Wir konnten uns entscheiden zwischen Galettes und Crêpes. Obwohl uns die Wespen nicht in Ruhe gelassen haben, hat es uns sehr geschmeckt. Als Dankeschön an Familie Thimann gab es kleine Geschenke aus Deutschland. Nun fuhren wir mit dem Zug zurück nach Paris und schauten uns zwei Goalballspiele an. Am Abend gab es Döner aus Paris! Lecker! Als wir dann satt waren, ging es mit der Tram zurück ins Hotel.

Der vierte Tag in Paris

Am Morgen fuhren wir zum Louvre. Dort wurden wir in Gruppen aufgeteilt und es ging los zur Stadtrallye. Obwohl es geregnet hat, gaben wir nicht auf und alle schafften es zum Ziel. Anschließend machten wir uns auf zum Stadion, um uns Rollstuhlbasketball anzuschauen. Als kleine Nebeninfo: Deutschland hat Spanien im Viertelfinale besiegt. Nachdem wir uns auch hier supertolle Spiele angesehen haben, gingen wir in ein italienisches Restaurant und aßen Pizza oder Nudeln. Als wir fertig waren, gab es eine tolle Überraschung, denn wir gingen zum olympischen Feuer und schauten dabei zu, wie es an einem Gasballon in die Luft stieg. Nach diesem Spektakel war immer noch nicht Schluss und wir liefen zum Eiffelturm. Dort angekommen sahen wir um 22 Uhr die wunderschöne Lichtershow des Eiffelturms. Auch an dieser Lokation wurden viele schöne Bilder gemacht. Erst jetzt realisierten die meisten, dass diese Reise kein Traum war, sondern diese Reise war real.

Der letzte Tag in Paris

Die Zimmer in Ordnung bringen, war der erste Punkt dieses Tages, denn nach unserem letzten gemeinsamen Frühstück fuhren wir zum Bahnhof und dann ging es auch schon los nach Karlsruhe. In Karlsruhe angekommen, gab es erstmal Mittag und zwar McDonalds, auch Herr Theiss gönnte sich einen Big Mac. Um 13:50 Uhr brachen wir dann auf die 4 Stunden Fahrt nach Leipzig auf. 19 Uhr waren wir dann auf dem Bahnsteig in Leipzig, dort verließen uns Erik, Esther und Herr Fitus. Wir anderen fuhren weiter nach Chemnitz, wo wir auch 21:25 Uhr ankamen.  

Damit war unsere Reise vorbei und wir bedanken uns nochmal für die supertollen Betreuer: Herrn Theiss, Herrn Fitus, Frau Böttcher und Frau Große.

Erik (10a), Julian (8a)